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Europäische Aktien bieten Grund für Optimismus

Aktien

11.04.2025

Die von der US-Zollpolitik ausgelösten Börsenturbulenzen sind an europäischen Aktien zwar nicht spurlos vorbeigegangen, doch die Aussichten könnten langfristig erstaunlicherweise besser sein als für die erfolgsverwöhnten US-Titel.

Marcus Poppe

Co-Head European Equities, Fondsmanager des DWS Deutschland

Fahnen europäischer Länder vor europäischem Parlament in Strasburg
Europäische Aktien bieten Grund für Optimismus

Nachdem US-Präsident Donald Trump seine weitreichenden Zollpläne verkündet hatte, gingen die Börsen rund um den Globus auf Talfahrt. Auch die bislang gute Wertentwicklung europäischer Aktien im laufenden Jahr hatte sich binnen weniger Tage in Luft aufgelöst.

Die gute Nachricht ist jedoch: Relativ gesehen haben sich europäische Titel bislang in der Phase des Abschwungs besser gehalten als US-Titel. DWS-Fondsmanager Marcus Poppe sieht zudem gute Chancen, dass europäische Aktien auch längerfristig besser abschneiden könnten als ihre Pendants aus den USA. Der Grund: Europa rückt wieder mehr in den Blickpunkt internationaler Anleger, die die Region lange Zeit gemieden hätten. „Da zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab“, so Poppe.

Lange Zeit schien der „Alte Kontinent“– inklusive Deutschland – mit seiner notorischen Wachstumsschwäche, mit überbordender Bürokratie und politischer Lähmung, an den eigenen Ansprüchen zu scheitern. Doch abseits dieses Narrativs gibt es Gründe, die mit Blick nach vorne Optimismus verbreiten. 

 

Investitionsprogramme könnten helfen

So könnte für Deutschland und Co. zum Vorteil werden, dass die unberechenbare US-Politik derzeit nicht zu einem Investment in den USA einlade. Das könnte Europas Märkten Kapitalzuflüsse bescheren. Im März 2025 – einige Wochen bevor US-Präsident Donald Trump der Welt den Handelskrieg erklärt hatte – waren Unternehmen aus der Eurozone bei Fondsmanagern bereits besonders gefragt.[1]

Positive Wirkung könnten auch die umfangreichen Investitionsprogramme entfalten, die durch Sondervermögen finanziert werden: So hat die deutsche Bundesregierung beispielsweise ein 500-Milliarden-Euro-Investitionspaket für Infrastruktur und Verteidigung beschlossen, das die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland anschieben könnte – mit positiven Effekten für ganz Europa.

Mittelfristig ist Poppe positiv für europäische Nebenwerte gestimmt, deren Erholung nach einem kurzen Aufflackern jedoch stottert. Damit diese auch längerfristig auf die Erfolgsspur zurückfänden, müsse das Wirtschaftswachstum deutlich zulegen, so Poppe. Sollte es der neuen Bundesregierung gelingen, die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft anzugehen und das Wachstum anzukurbeln, könnten die positiven Effekte bei deutschen Nebenwerten sogar stärker ausfallen als bei den größtenteils global agierenden Dax-Konzernen. Denn: Nebenwerte erzielen im Durchschnitt 30 Prozent ihrer Gewinne im Inland, Dax-Unternehmen dagegen nur 20 Prozent.

 

Chancen, aber auch Unsicherheiten

Trotz aller Chancen sollten Anleger auch die möglichen Risiken im Auge behalten: Mit der deutlichen Anhebung der Zölle auf europäische Exporte in die USA und die damit verbundene Unsicherheit sind Abwärtsrisiken für die Konjunktur 2025 allgegenwärtig. Ein weiteres Risiko liegt auch darin, dass sich die Konjunktur in den USA im Zuge der Zollpolitik deutlich abschwächt. Zudem könnte eine weitere Eskalation geopolitischer Konflikte an den Märkten für stärkere Ausschläge sorgen. Die Prognosen sind daher aktuell mit vergleichsweise hoher Unsicherheit behaftet.

Wie Anleger auf europäische Aktien setzen können 

Anleger, die vornehmlich auf weltweit investierende Indizes wie den MSCI World setzen, wären bei einem besseren Abschneiden Europas nur Zuschauer. Anders als der Name suggeriert, besteht dieser nämlich zu über 70 Prozent aus Unternehmen aus den USA. Nur knapp 17 Prozent der Aktien stammen aus Europa. Deutschland ist lediglich mit 2,4 Prozent vertreten.

Ebenfalls interessant: Wer in Europa Technologiekonzerne nach US-amerikanischem Vorbild sucht, sucht vergeblich. Am europäischen Aktienmarkt tummeln sich eher Vertreter aus ganz anderen Branchen. Etwa Unternehmen aus Sektoren wie Industriegüter, Rüstung und Banken. Kommt es zu erhofften strukturellen Veränderungen, staatlichen Förderungen und steigenden Investitionen – sind das die Sektoren, die zu den Profiteuren gehören dürften.

Wie können Anleger auf europäische Aktien setzen? Wer nicht die Zeit und das Fachwissen mitbringt, die Chancen und Risiken einzelner Aktien zu analysieren, für den könnten aktiv gemanagte Aktienfonds mit Fokus auf Europa eine Option sein. Diese bieten eine Möglichkeit, breit gestreut in den europäischen Aktienmarkt zu investieren.