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Bitcoin und Ethereum gewinnen immer stärker an Gewicht, auch mit Blick auf die Portfolio-Allokation. Diese Entwicklung dürfte sich weiter fortsetzen. Die US-Zulassung von entsprechenden ETFs hat die Wahrnehmung der Investoren maßgeblich verändert. Nun stellt sich die Frage, ob der ETF-getriebene "Hype" bereits wieder vorbei ist, da die Notierungen wieder leicht nachgegeben haben. Über die kommenden Jahre sollten sich unserer Einschätzung nach sehr unterstützende Angebots-/Nachfrage-Konstellationen für die Preisentwicklung ergeben. Die großen Kryptowährungen dürften auch weiterhin eine solide Performance aufweisen.
Der Kryptomarkt hat sich jüngst weitgehend im Einklang mit anderen Risikoassets entwickelt.[1] Wir gehen davon aus, dass die globale Lockerung der Geldpolitik absehbar ein positiver Katalysator sein wird – auch durch hierdurch ausgelöste Zuflüsse in Bitcoin- und Ethereum-ETFs. Barbara Schlyter, Head of Xtrackers Digital Products and Partnerships, fügt hinzu: „In den kommenden Jahren dürften weitere Länder vergleichbare Produkte zulassen. Dadurch sollte die Akzeptanz von Bitcoin und Ethereum zunehmen.“ Eine verbesserte Regulatorik könnte zudem für ein größeres Sicherheitsgefühl beim Erwerb von Kryptoassets sorgen. In der Vermögensverwaltung wird die Verwendung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs in den Kundenportfolios zunehmend propagiert, wodurch sich ein sehr interessantes Kundensegment erschließt. Unabhängig von der Preisentwicklung setzen Investoren zunehmend auf Kryptoassets als Portfolio-Bausteine.
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Krypto-Performance sticht deutlich heraus
Quellen: Bloomberg Finance L.P., DWS Investment GmbH; Stand: 30.09.2024 Â
Allerdings ist die Performance von Bitcoin und Ethereum von signifikanten, wenngleich zurückgehenden, Schwankungen geprägt. Es ist zwar schwierig, aus den historischen Rendite- und Risikoprofilen Rückschlüsse auf ihre zukünftige Entwicklung zu ziehen. Verstärkte institutionelle Akzeptanz dürfte jedoch zu mehr Liquidität und Stabilität führen. Die Korrelation zu traditionellen Anlageklassen variiert im Zeitverlauf. Dennoch war sie im Allgemeinen gering genug, dass der Einsatz von Bitcoin und Ethereum im Portfolio-Kontext interessant werden könnte. Die Risikoimplikationen sind allerdings nicht nur von der Korrelation abhängig, sondern auch von der Volatilität. „Bei Kryptowährungen ist die Volatilität für Zwecke der Risikominderung nach wie vor zu hoch“, sagt Robert Bush vom DWS Research Institute. „Obwohl sie gegenwärtig wohl nicht das Gesamtrisiko eines Portfolios reduzieren, können sie doch die Risiko-Zusammensetzung verändern, was aus unserer Sicht für einige Anleger interessant sein könnte.“
Die Anwendung von Krypto und Blockchain in der "realen" Welt dürfte ebenfalls ein wichtiger Akzeptanzaspekt und Preistreiber sein – hier steht vor allem Ethereum im Fokus. Denn während Bitcoin eher als Vermögenswert gesehen wird, sprechen wir bei Ethereum oftmals von einer Technologie. Es gibt bereits eine Vielzahl von Anwendungen, die auf Ethereum aufbauen, darunter dezentrale Finanzierung, NFTs, und vor allem auch Stablecoins. Fortgesetztes Wachstum in diesem Bereich sollte die Nachfrage nach Ethereum antreiben, was auch positiv für die Preisentwicklung sein dürfte.
Es gibt mittlerweile tausende von Kryptowährungen, und es stellt sich die schwierige Frage, welche sich durchsetzen und die Grundlage für eine zukünftige Blockchain-basierte Wirtschaft bilden werden. Doch sind wir generell überzeugt, dass Blockchain- und Kryptowährungen bereits unverzichtbar sind und bleiben. Auch dürfte die verbale Unterstützung des Krypto-Bereichs im US-Wahlkampf seine positive Wirkung nicht verfehlen. Die weltweite Akzeptanz von Kryptowährungen wächst schneller als seinerzeit die Akzeptanz des Internets. Da die zugrunde liegende Blockchain Technologie immer mehr reale Anwendungen bietet, erwarten wir, dass sich dieses Wachstum in den kommenden Jahren verstärkt.