Seit Frühjahr 2009 kennt der US-Aktienmarkt fast nur eine Richtung: Nach oben. Wer einen Fonds mit US-Aktien im Portfolio hielt, konnte satte Renditen erzielen. Doch trotz des ungewöhnlich langen Anstiegs, sind Anzeichen für ein Ende der Mega-Hausse sind bislang nur schwer auszumachen. 

Eher das Gegenteil: Der Standardwerte-Index S&P 500 erklomm auch in den ersten beiden Handelswochen im Oktober neue Höchststände.

Gewinne der US-Aktiengesellschaften wachsen zweistellig

Auch eine etwas längerfristige Betrachtung zeigt Erstaunliches. Seit zwei Jahren beendet der S&P 500 Index jedes Quartal mit einem höheren Kurs – und das trotz diverser Störquellen wie dem Brexit oder Konfliktherden wie Syrien oder Nordkorea.

Ein Grund für die robuste Verfassung der US-Börse ist sicher die solide Entwicklung der US-Wirtschaft, die sich in der Gewinnentwicklung von US-Unternehmen widerspiegelt: Bereits zwei Quartale hintereinander stiegen deren Gewinne zweistellig, errechnete der Datendienstleister Factset laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters.

Bewertung der US-Börse ist sehr hoch

Doch wie lange kann der Höhenflug der US-Börse noch anhalten? US-Aktien sind inzwischen so hoch bewertet wie selten zuvor in der Geschichte des US-Aktienmarktes. Anfang Oktober 2017 bewertet die Börse die großen US-Unternehmen in etwa mit dem 18fachen ihrer in den nächsten 12 Monaten erwarteten Gewinne. Das ist ein deutlich höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) als in der Hausse vor der Finanzkrise.

Auch das vom Ökonomie-Nobelpreisträger Robert Shiller entwickelte Shiller-KGV hat inzwischen eine selten gesehene Höhe erreicht. Das Shiller-KGV setzt die Aktienkurse in Relation zu den durchschnittlichen, inflationsbereinigten Gewinnen der Unternehmen.

Selten gesehene Höhen

Das sogenannte Shiller-KGV  notierte in der Vergangenheit nur zweimal höher als aktuell – vor dem Crash 1929 und in der New-Economy-Euphorie um die Jahrtausendwende.

Das sogenannte Shiller-KGV notierte in der Vergangenheit nur zweimal höher als aktuell – vor dem Crash 1929 und in der New-Economy-Euphorie um die Jahrtausendwende.
Quelle: www.econ.yale.edu/~shiller/data.htm (Stand: 5.10.2017)

Derzeit zeigt dieser langfristig orientierte Maßstab Werte von mehr als 30. In den vergangenen 100 Jahren erreichte die Kennzahl nur zweimal ein höheres Niveau – vor dem Börsencrash von 1929 und in der New-Economy-Blase zu Beginn dieses Jahrtausends.

Anleger sollten Risiken nicht unterschätzen

Angesichts dieser hohen Bewertung könnten viele Marktteilnehmer schnell kalte Füße bekommen, wenn es in Wirtschaft und Politik plötzlich nicht mehr rund läuft. Geopolitische Konflikte oder ein anderes unerwartetes Ereignis könnten schnell für Ernüchterung bei den Börsianern sorgen und auch einmal stärkere Kursverluste nach sich ziehen.

Umsichtige Anleger setzen deshalb nicht alles auf eine Karte, sondern wappnen sich mit einen ausbalancierten und breit diversifizierten Portfolio. Zu solch einem Portfolio gehören Aktien aus verschiedenen Ländern und Branchen ebenso wie ein Mix aus festverzinslichen Wertpapieren.

Ein Mischfonds wie der Deutsche Multi Opportunities vereint in einer Anlage einen breiten Mix aus unterschiedlichen Anlageklassen und Regionen.

Deutsche Multi Opportunities: Vorsichtige Positionierung

Fondsmanager Hennig Potstada steuert derzeit einen vorsichtigen Kurs. „Negative Überraschungen bergen nach wie vor die Gefahr von größeren Kurskorrekturen“, warnt der Börsenexperte in seinem aktuellen Fondsmanager-Kommentar und erklärt: „Angesichts der hohen Bewertung vor allem am amerikanischen Aktienmarkt, wird der Fonds trotz solider Wirtschaftsdaten seine vorsichtige Positionierung beibehalten“.

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Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

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