19. Apr 2022 Infrastruktur

Infrastruktur neu gedacht

Megatrends wie die Digitalisierung erfordern eine neue und nachhaltige Infrastruktur, die Zukunft gestaltet. Die dafür notwendigen Investitionen können auch Chancen für Anleger bieten.

  • Globale Megatrends wie die Digitalisierung, der Onlinehandel oder autonomes Fahren erfordern neue Infrastrukturen und Immobilien.
  • Die Infrastruktur der neuen Generation ist nachhaltiger und dürfte mehr Wachstumspotenzial haben als traditionelle Infrastrukturen.
  • Als defensives Aktieninvestment mit geringer Korrelation zu anderen Anlageklassen eignet sich Infrastruktur gut zur Diversifikation.
5 Minuten Lesezeit

Die Infrastruktur von morgen muss den gesellschaftlichen Wandel abbilden und vorantreiben.

In schwierigen Zeiten schlägt oft die Stunde der defensiven Anlageklassen. Infrastruktur hält die Wirtschaft am Laufen. Straßen und Schienen, Leitungen für Strom oder Telefonie sowie See- und Flughäfen sind sozusagen das Grundgerüst dafür, dass Menschen zusammenleben und arbeiten. In der Regel erfordert der Bau von Infrastruktur hohe Anfangsinvestitionen. Im Gegenzug sollten sie ihren Betreibern danach über viele Jahre solide Erträge einbringen.

Der große Umbruch der Wirtschaft macht auch vor der Infrastruktur nicht halt. Über lange Zeit konzentrierten sich Investoren vornehmlich auf eher traditionelle Infrastrukturbereiche wie Gas- und Ölpipelines, Straßen oder Telekommunikationsleitungen. Doch vor allem die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit erfordern ein Umdenken.

Megatrends erfordern neue Infrastruktur

„Die Infrastruktur von morgen muss den gesellschaftlichen Wandel abbilden und vorantreiben. Künftig wird es vor allem darum gehen, die Welt auf nachhaltige Weise zu verbinden“, sagt Manoj Patel, Fondsmanager Infrastrukturaktien bei der DWS in Chicago.

Megatrends treiben diese Entwicklung voran. Beispielsweise erfordert die Digitalisierung hohe Investitionen in Datenspeicher und Clouddienste sowie innovative Formen der Datenübertragung, wie etwa den neuen Mobilfunkstandard 5G und das „Internet der Dinge“[1]. Der Klimawandel macht einen massiven Ausbau erneuerbarer Energien und nachhaltiger Wasserinfrastruktur notwendig. Das Gesundheitswesen muss weiter auf die Bedürfnisse alternder Gesellschaften ausgerichtet werden. Gleichzeitig versprechen die neuen Biowissenschaften medizinische Durchbrüche. Um Forschung und Entwicklung weiter zu beschleunigen, sind jedoch hohe Anfangsinvestitionen und spezielle Immobilien in der Nähe von Universitäten und Regierungseinrichtungen notwendig.

Insgesamt haben Manoj Patel und sein Team sechs Trends identifiziert, die die nächste Generation von Infrastruktur- und Immobilienanlagen künftig prägen werden. Dazu gehören Datenmanagement, Online Einzelhandel, Smart Mobility, intelligente Netze (Smart Grids), soziale Infrastruktur und erneuerbare Energien. So dürften Smart Grids und neue Formen der Energiespeicherung zunehmend die herkömmlichen zentralen Versorgungsnetze ersetzen. Der Boom im Onlinehandel sollte mehr Lagerimmobilien sowie nachhaltige Transport- und Auslieferungssysteme hervorbringen. Und im Bereich Verkehr dürften herkömmliche Pkws und Lkws sukzessive durch selbstfahrende Technologien und automatische Verkehrsleitsysteme abgelöst werden.

Investitionen in Infrastruktur und Immobilien der neuen Generation passen gut in nachhaltigkeitsorientierte Portfolien.

Die Infrastruktur von morgen ist nachhaltig

Die traditionelle Infrastruktur ist in diesem Modell nur noch die Basis, auf der die nächste Generation aufsetzen wird. So dürfte die Infrastruktur für die Nutzung fossiler Energieträger wie Öl und Gas Schritt für Schritt durch erneuerbare Energien abgelöst werden. Die Umsetzung der Energiewende in Deutschland erfordert schon heute den Bau neuer Stromleitungen, um den Strom von den Offshore-Windparks im Norden in den stark industrialisierten Süden des Landes zu transportieren, wo der größte Bedarf besteht. Dem Problem des immer weiter zunehmenden Verkehrs wird in Zukunft nicht mehr vornehmlich über den Bau neuer Straßen begegnet werden können. Vielmehr dürften zunehmend intelligente Lösungen entstehen, die eine effizientere Nutzung von Straßen und Schienen ermöglichen als heute. „Die Infrastruktur der nächsten Generation kann Anlegern Investitionschancen in zukunftsträchtige Sachanlagen eröffnen, die das Depot in wirtschaftlich unruhigen Zeiten festigen und einen wertvollen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten können“, sagt Manoj Patel.

Mit dem DWS Invest ESG Next Generation Infrastructure hat das Team um Manoj Patel einen Fonds aufgelegt, der gezielt in Infrastruktur der neuen Generation sowie die entsprechenden Immobilienaktien investiert. Neben der Zukunftsfähigkeit ist Nachhaltigkeit dabei das zweite maßgebliche Kriterium. „In den meisten Fällen gehen diese Kriterien Hand in Hand: Investitionen in moderne Infrastrukturprojekte sind fast immer auch Investitionen in mehr Nachhaltigkeit“, sagt der Fondsmanager.

Strenge Prüfung der ESG-Kriterien

Dessen ungeachtet prüft Manoj Patel jedes Investment vor dem Kauf auf die Einhaltung von ESG-Standards. Der Fonds investiert vorwiegend in Aktien weltweiter Emittenten, die sich neben ihrem finanziellen Erfolg durch hohe Leistung in den Bereichen Umwelt, Soziales und Corporate Governance (Environmental, Social und Corporate Governance, kurz: ESG) auszeichnen.

Das Ergebnis: ein Portfolio aus 40 bis 50 Aktien von Qualitätsunternehmen aus den Sektoren Infrastruktur und Immobilien, die das Fondsmanagement mit ihren Bilanzen und vergleichsweise gut kalkulierbaren Ausschüttungen überzeugen können. Zusätzlich sollten sie über gute Wachstumsperspektiven und eine gute Positionierung beim facettenreichen Thema Nachhaltigkeit verfügen.

Anleger müssen sich gleichwohl im Klaren sein, dass eine Anlage in einen Infrastrukturaktien-Fonds mit den herkömmlichen Risiken einer Aktienanlage verbunden ist. Markt- sowie branchen- und unternehmensbedingte Kursverluste können immer auftreten. Zudem können sich Trends und damit auch die Einschätzungen von Investments schnell ändern. Das hat die Corona-Pandemie sehr einprägsam gezeigt.

Fondsdetails zum DWS Invest ESG Next Generation Infrastructure

Anteilsklasse[2]

LD

Anteilsklassen-Währung

EUR

ISIN

LU2162004621

WKN

DWS28J

Ausgabeaufschlag[3]

bis zu 5,0%

Kostenpauschale

1,500% p.a.

Laufende Kosten (TER)

1,780%

Ertragsverwendung

Ausschüttung

Risiken des DWS Invest ESG Next Generation Infrastructure

  • Markt-, branchen- und unternehmensbedingte Kursverluste.
  • Ggf. Wechselkursrisiken.
  • Stärkere Regulierung im Bereich Infrastruktur weltweit.
  • Schwächung der zugrundeliegenden Trends (Urbanisierung/mobiler Daten-nutzung/höherer Transportbedarf von Personen und Gütern oder von Energie)
  • Konzentrationsrisiko: Durch Konzentration auf Aktien der Infrastruktur- und Immobilienbranche besteht eine eingeschränkte Diversifikation innerhalb des Fonds.
  • Anteilswert kann unter den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.
  • Der Fonds legt sein Vermögen in ausgewählten Regionen oder Branchen an. Dies erhöht das Risiko, dass der Fonds von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Regionen bzw. Branchen negativ beeinflusst wird. Der Fonds legt in Aktien an. Aktien unterliegen Kursschwankungen und somit auch dem Risiko von Kursrückgängen.
  • Der Anteilswert kann jederzeit unter den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.

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1. Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die es ermöglicht, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen.

2. Das Dokument erhält Informationen zu der Anteilsklasse LD. Informationen zu ggf. weiteren bestehenden Anteilsklassen können dem aktuell gültigen vollständigen oder vereinfachten Verkaufsprospekt entnommen werden.

3. Bezogen auf den Bruttoanlagebetrag: 5,00% bezogen auf den Bruttoanlagebetrag entsprechen ca. 5,26% bezogen auf den Nettoanlagebetrag.

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