Trotz der anhaltend hohen Nachfrage nach Immobilien gelten viele europäische Märkte für Gewerbeimmobilien noch nicht als zu hoch bewertet. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des US-Immobilienberatungsunternehmens Cushman & Wakefield (C&W).[1] Zwar seien einige Märkte weniger attraktiv bewertet, etwa Büroimmobilien in Istanbul oder Einzelhandelsobjekte in Mailand. Insgesamt seien europäische Gewerbeimmobilien jedoch überwiegend fair bis günstig bewertet.

Der von den amerikanischen Immobilienexperten vierteljährlich ermittelte Fair Value Index untersucht 122 europäische Büro-, Einzelhandels- und Logistikmärkte. Aktuell bewertet die C&W-Analyse 65 europäische Gewerbeimmobilien-Märkte als marktgerecht, 30 Märkte gelten als unterbewertet und 27 als überbewertet.

Wo Europas Immobilienmärkte weiterhin Potenzial haben

Das Gros der unterbewerteten Märkte liegt mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent in Zentral- und Osteuropa. In Deutschland, den Beneluxländern und den Randbereichen des Euroraums ist das Verhältnis von marktgerecht bewerteten und unterbewerteten Märkten ausgeglichen.

Insgesamt hat der Fair Value Index jetzt zum ersten Mal seit 2009 – also seit Beginn der Erholung der Immobilienmärkte nach der globalen Finanzkrise – ein marktgerecht bewertetes Niveau erreicht. Nach Meinung der US-Analysten ist es deshalb heute nicht mehr so einfach, renditeträchtige Immobilien zu finden, wie vor einigen Jahren. „Nichtsdestotrotz lassen sich immer noch Investitionsmöglichkeiten in Europa finden, insbesondere im Logistikbereich, der durch das kontinuierliche strukturelle Wachstum im E-Commerce angetrieben wird“, urteilt C&W.

Logistik-Immobilien häufig noch günstig bewertet

53 Prozent der europäischen Logistikmärkte sind nach der C&W-Analyse unterbewertet, verglichen mit 14 Prozent der Büro- und 14 Prozent der Einzelhandelsmärkte. Überbewertet seien dagegen nur drei Prozent der Logistikmärkte, verglichen mit 38 Prozent beziehungsweise 17 Prozent der Büro- und Einzelhandelsmärkte.

In geografischer Hinsicht bieten nach C&W-Einschätzung die Märkte in Zentral- und Osteuropa, Spanien und Deutschland die attraktivsten Investitionsmöglichkeiten. Diese Immobilienmärkte würden von einer Kombination aus gesunden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie anhaltender Investorennachfrage befeuert werden.

Mit einem Immobilienfonds können sich Anleger breit gestreut am europäischen Immobilienmarkt beteiligen.So hält etwa der offene Immobilienfonds grundbesitz europa 59 Immobilien in neun europäischen Ländern.

Etwa die Hälfte der Immobilien im Portfolio sind Bürohäuser und ähnliche Objekte, ein gutes Drittel stellen Einkaufszentren und andere Einzelhandelsobjekte, der Rest des Portfolios besteht überwiegend aus attraktiven Logistikimmobilien. Nahezu alle der Fondsimmobilien sind aktuell vermietet, zum Teil sogar sehr langfristig.

Risiken und Nebenwirkungen nicht vernachlässigen

Ungeachtet der hohen Vermietungsquote und des breit diversifizierten Fondsportfolios sollten Anleger jedoch berücksichtigen, dass mit der Beteiligung an einem offenen Immobilienfonds auch Risiken verbunden sind. So können beispielsweise die Mieterträge des Fonds, zum Beispiel infolge von Leerständen oder zahlungsunfähigen Mietern sinken, oder Objekte können für Mieter weniger attraktiv werden, was die erzielbaren Mieten schmälern kann. Geringere Mieteinnahmen wiederum können den Wert einer Immobilie senken. Solche Entwicklungen können sich auf den Wert des Fondsvermögens beziehungsweise der Fondsanteile auswirken.

Haltefristen bei offenen Immobilienfonds

Anteilsrückgaben sind aufgrund gesetzlicher Vorgaben bei offenen Immobilienfonds wie dem grundbesitz europa nur möglich bei Einhaltung einer Mindesthaltefrist von 24 Monaten sowie einer Ankündigungsfrist von zwölf Monaten – ungeachtet der Höhe des Rückgabebetrags. Das gilt für alle Anleger, die nach dem 21. Juli 2013 Fondsanteile erworben haben.

Finden Sie hier den passenden Fonds.

1. Cushman & Wakefield European Fair Value Index, Q2 2017 vom 13.9.2017

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Prognosen basieren auf Annahmen, Schätzungen, Ansichten und hypothetischen Modellen oder Analysen, die sich als nicht zutreffend oder nicht korrekt herausstellen können.

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