Immobilien

Offene Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds sind Investmentfonds, bei denen Investoren in einen Topf einzahlen, aus dem mehrere Immobilien gekauft werden. Ziel ist, aus der Vermietung oder dem Verkauf der Objekte Renditen zu erwirtschaften. Offene Immobilienfonds investieren in der Regel in verschiedenen Städten, Regionen und Ländern und setzen meist auf Bürogebäude, Lagerhäuser, Logistikzentren, Wohngebäude, Hotels oder Shopping-Arkaden. Vorteil: Anleger können bereits mit überschaubaren Beträgen Miteigentümer an Immobilien werden.

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Was kennzeichnet offene Immobilienfonds?

Als Sachwerteinvestments sind Immobilien für viele Anleger eine interessante Vermögensklasse. Sie gelten beispielsweise im Vergleich mit Aktieninvestments als risikoarm und können der Inflation entgegenwirken. Gleichwohl sind Immobilien in Ballungszentren oft unerschwinglich teuer, das gilt insbesondere für Gewerbeimmobilien. Und wer die finanziellen Mittel hat, steht vor der schwierigen Aufgabe, aussichtsreiche Objekte zu finden.

Eine Lösung für beides können offene Immobilienfonds bieten. Sie ermöglichen es Anlegern, sich an einem gemeinsamen Topf, dem Fonds zu beteiligen und das Erstellen und Managen dieses Topfes bzw. Portfolios Profis zu überlassen. Schon ab rund 50 Euro ist der Einstieg möglich. Auch regelmäßiges Investieren mit einem Sparplan ist bereits mit geringen Beträgen möglich.

 

Fondssparen - wie geht das?

Wie kann ein Anleger von offenen Immobilienfonds profitieren?

Von dem Geld, das die Anleger gemeinsam in den Fonds einzahlen, kauft der Fondsmanager verschiedene Immobilien. Anteilseigner können dann von den potenziellen Erträgen aus Mieteinnahmen sowie Wertsteigerungen der im Fonds enthaltenen Immobilien partizipieren. Weitere Renditechancen ergeben sich beim erfolgreichen Verkauf einzelner Objekte. Fonds investieren in der Regel in Immobilien verschiedener Nutzungsarten, also beispielsweise in Bürogebäude, Lagerhäuser, Logistikzentren, Wohngebäude, Hotels oder Shopping-Arkaden, mit jeweils unterschiedlicher Größe und verschiedenen Mietern, und auch regional in verschiedenen Städten, Regionen und Ländern. Die breite Streuung kann helfen, Risiken zu reduzieren.  

Offene Immobilienfonds sind vergleichsweise risikoarm und können der Inflation entgegenwirken.

Außerdem können sie sich als Beimischung für ein ausgewogenes Depot eignen.

Wie sicher ist ein offener Immobilienfonds?

Offene Immobilienfonds bieten Chancen, sind aber auch mit gewissen Risiken verbunden. Ihre Wertentwicklung hängt von der Entwicklung der jeweiligen Immobilienmärkte ab. Weitere Risiken umfassen Vermietungs- und Bewertungsrisiken, Zinsänderungsrisiken, Währungskursrisiken und Risiken aus Währungskursabsicherungsgeschäften.[1] Zudem können die Anteilswerte eines Anlegers unter den Einstandspreis[2] fallen, zu dem er sie erworben hat.

Offene Immobilienfonds investieren jedoch meist in verschiedene Regionen und Nutzungsarten wie zum Beispiel Krankenhäuser, Forschungseinrichtungen, Bürogebäude, Lagerhäuser, Logistikzentren, Wohngebäude, Hotels oder Einkaufszentren. Durch diese breite Streuung lässt sich das Anlagerisiko minimieren, weil etwaige Wertverluste oder Mietausfälle bei einzelnen Immobilien oder in einzelnen Branchen und Regionen durch andere sich potenziell positiv entwickelnde Objekte im Portfolio ausgeglichen oder im besten Fall überkompensiert werden können. Weitere Aspekte, die Fondsmanager bei der Auswahl der Investitionsobjekte berücksichtigen, sind Größe und Alter der Immobilie, Branchen- und Mietermix sowie Laufzeiten der Mietverträge.

Auch stehen Immobilienunternehmen zunehmend in der Pflicht, ESG-Kriterien bei Umweltschutz (E für Environment), Sozialstandards (S für Social) und guter Unternehmensführung (G für Governance) zu beachten. Damit gewinnen Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen wie etwa die physischen Auswirkungen des Klimawandels auf bestimmte Immobilienstandorte oder Gebäude an Relevanz.

Welche Investitionskriterien wie Mindestlaufzeiten und Rückgabefristen sind zu beachten?

Anleger, die ihre Anteile nach dem 21. Juli 2013 erworben haben, müssen ihre Anteile mindestens zwei Jahre halten, bevor sie diese an die Fondsgesellschaft zurückgeben können. Zudem ist eine einjährige Kündigungsfrist zu beachten. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe im Kapitalanlagegesetzbuch, die vermeiden soll, dass es zu einem Liquiditätsengpass kommt, falls viele Anleger gleichzeitig in kurzer Zeit ihr Geld zurückwollen. Diese vor einigen Jahren eingeführten Haltefristen dienen somit als Risikopuffer.

Wer kurzfristig aussteigen muss, hat die Option, ohne Beteiligung der Fondsverwaltung seine Anteile an der Börse zu veräußern. Allerdings ist das häufig mit einem Abschlag gegenüber dem offiziellen Rückkaufswert der ausgebenden Fondsgesellschaft verbunden.

Für wen können sich offene Immobilienfonds eignen?

Offene Immobilienfonds können sich besonders für Anleger mit geringer Risikobereitschaft eignen, die langfristig orientiert sind. Als Faustregel gilt ein Investmenthorizont von fünf Jahren. All ihre Ersparnisse sollten Anleger dennoch nicht in solchen Fonds anlegen.

Vielmehr ist es ratsam, offene Immobilienfonds als Beimischung zu nutzen. Da die Wertentwicklung der Immobilienmärkte relativ unabhängig von den übrigen Kapitalmärkten ist, können sie zu einem ausgewogenen Depot beitragen.

Fonds - schnell und einfach erklärt

1. Währungskursabsicherung: Um das Risiko eines Werteverlustes z. B. aufgrund von Kursschwankungen, zu verhindern oder abzumildern, werden Kurssicherungsmaßnahmen vorgenommen, beispielsweise in Form von Options- oder Termingeschäften.

2. Einstandspreis: Kaufpreis einer Wertpapieranlage zuzüglich Gebühren und Provisionen.

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