- Home »
- Lernen »
- Know-How »
- Fondssparen »
- Richtig sparen in Raten
Lesezeit
Der Zins ist weg, da gilt es sich als Sparer nach anderen Möglichkeiten umzusehen. Aktien mit ihren Dividenden-Zahlungen könnten da eine gute Alternative sein. Aber Aktien? Sind diese nicht risikoreich? Und überhaupt. Wann einsteigen? Mal sind Aktien schon gut gelaufen oder die Kurse sind am Fallen – der Aktienkauf wird zur scheinbar unüberwindbaren Hürde und so verzichten Sparer allzu oft auf lukrative Dividenden (Richtig sparen mit Dividenden).
Wie funktioniert ein Sparplan?
Eine Lösung für das Problem sind Fondssparpläne. Mit ihnen investiert ein Sparer kontinuierlich größere oder kleinere Geldbeträge – beispielsweise in einen Aktienfonds. Einen solchen Sparplan abzuschließen, ist nicht sonderlich schwer. Der Sparer eröffnet ein Depot und wählt dann einen oder auch mehrere Fonds aus, in die er regelmäßig einzahlen möchte – zum Beispiel im Monatstakt. Je nach ausgewähltem Fonds ist das Anlagerisiko höher als beim Sparbuch, die Renditechancen aber auch. Die Wahrscheinlichkeit, mit einem Fondssparplan Verluste zu erleiden, ist bei einem Anlagezeitraum von 10 bis 20 Jahren und länger zwar nicht besonders hoch, aber in besonders schlechten Börsenphasen ist ein Minus durchaus schon vorgekommen.
Wer regelmäßig in einen Fondssparplan einzahlen möchte, braucht keine großen Summen: Sparpläne gibt es für jeden Geldbeutel – und in der Regel bereits ab 25 Euro im Monat. Praktisch: Für den Sparer entfällt die Suche nach dem idealen Einstiegszeitpunkt (Sparen und die Zeit). Wer regelmäßig immer die gleiche Summe investiert, kauft in schwächeren Marktphasen im Verhältnis gesehen günstiger ein und bekommt für seinen Sparbetrag mehr Anteile. In teureren Zeiten erhält er entsprechend weniger Anteile für sein Geld. Mit der Zeit errechnet sich so ein günstiger durchschnittlicher Kaufpreis (Cost-Average-Effekt).
Beliebte Sparpläne
Diese bequeme Art zu sparen macht Wertpapiersparpläne bei den Deutschen so beliebt: Die Consorsbank hat bei einer anonymisierten Auswertung ihrer Kundendaten festgestellt, dass sich die Zahl der Sparplaninhaber von 2008 bis 2018 mehr als verdoppelt und die Zahl der eingerichteten Wertpapiersparpläne sogar mehr als verdreifacht hat. [1]Die Sparer präferieren dabei eindeutig die monatliche Einzahlung – 94 Prozent der Sparpläne in der Untersuchung werden zwölf Mal im Jahr bedient.[1]
Kleinere Sparplan-Raten bevorzugt
Auch bei der Sparrate favorisieren Anleger eher die Methode der kleinen Schritte: Aktuell werden laut Studie 23 Prozent der Sparpläne mit einem Betrag von 25 Euro befüllt, weitere 31 Prozent mit bis 50 Euro und noch einmal 25 Prozent mit bis 100 Euro. Besonders risikobewusst agieren die Sparer der Auswertung bei Aktiensparplänen: Der Anteil an Sparplan-Raten von 25 Euro liegt hier bei stattlichen 43 Prozent.
Aktien-Investments ohne Stress
Wie auch immer sich Sparer entscheiden. Ob Einmalanlage oder sparen in Raten: wichtig ist es, überhaupt am Aktienmarkt investiert zu sein (Sparen und die Zeit) um nicht die besten Börsentage zu verpassen und auch um Zinseszinseffekte (Sparen ohne Zins, geht das?) nutzen zu können. Sparpläne machen es Anlegern in dieser Hinsicht einfach. Sparer kaufen automatisiert, ganz ohne Stress und ohne die Angst, Fehler zu begehen. So lässt sich ganz bequem und stetig ein Vermögen aufbauen. Dennoch sollten Anleger sich bewusst machen, dass eine Anlage in Aktien immer ein größeres Risiko birgt als eine klassische Sparanlage.
CRC 063785 (01/2019)