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Aktien-Investments scheitern häufig an der Frage, wann der richtige Zeitpunkt zum Einstieg ist. Sind die Kurse schon eine Weile gestiegen und es hat sich ein Aufwärtstrend etabliert, beschleicht so manchen potenziellen Aktien-Käufer das Gefühl, ob der Aktien-Markt nicht vielleicht doch schon etwas zu heiß gelaufen sei und eine Korrektur unmittelbar bevorstünde. Befinden sich Stimmung und Notierungen im Keller, fehlt dagegen der Mut zuzugreifen, weil es schließlich noch tiefer gehen könnte. Und so findet sich letztlich immer ein Argument gegen den Kauf von Aktien.
Der Hausse folgt die Baisse
Oder es wird nach all dem Zaudern erst dann gekauft, wenn es scheinbar sicher ist an der Börse, etwa wenn der Nachbar auch in Aktien eingestiegen ist. Sicher ist an der Börse jedoch vor allem eines: auf eine Hausse folgt eine Baisse. Beim Anleger folgt auf den Einstieg deshalb nicht selten der Frust und das Aktien-Sparen wird mit Verlust wieder aufgegeben. Ein Fehler, denn in den meisten Fällen hätte es gereicht, die schlechte Börsenphase einfach auszusitzen.
In Aktien sollte grundsätzlich langfristig investiert werden.
Richtiger Einstiegszeitpunkt
Dabei ist auf lange Sicht – und in Aktien sollte grundsätzlich langfristig investiert werden – der Zeitpunkt des Einstieg nicht sonderlich entscheidend. Entscheidender ist, überhaupt investiert zu sein. Wie sagten schon die Altvorderen an der Börse: „Wer nicht investiert ist, wenn es runter geht, ist es auch nicht, wenn es nach oben geht.“ Genau das ist die Krux: Die Performance wird an der Börse meist innerhalb weniger Tage gemacht. Dann herrscht wieder Ruhe oder die Kurse dümpeln vor sich hin, bis zum nächsten Schub nach oben.
Minus ohne die besten Börsentage
Das Deutsche Institut für Altersvorsorge hat sich das statistisch angesehen: Wer im Zeitraum zwischen 1999 und Mitte 2016 kontinuierlich mit einem Betrag von 1.000 Euro in deutschen Standardwerten investiert war, hatte am Ende mit 2.124 Euro sein Geld mehr als verdoppelt. Wer nur die zehn besten Tage verpasste, bei dem hatte sich der Betrag mit 552 Euro allerdings fast halbiert. Ohne die besten 40 Börsentage wären dem Anleger sogar nur 216 Euro geblieben.[1] Fazit: Es lohnt sich stetig investiert zu sein.
Bequem anlegen mit Fondssparplänen
Ein probates Mittel dafür sind Fondssparpläne (Richtig sparen in Raten). Mit ihnen legen Sparer kontinuierlich kleinere Beträge an und müssen nicht nach dem idealen Einstiegszeitpunkt Ausschau halten. Durch den Sparplan wird bei niedrigeren und bei höheren Kursen gekauft. Am Ende entsteht ein Durchschnittskurs (Cost-Average-Effekt). Der Hauptvorteil von Sparplänen ist jedoch die Disziplinierung, die Nutzung von Zinseszinseffekten (Sparen ohne Zins, geht das?) und die bequeme Art Sparchancen an der Börse zu nutzen.
Der richtige Zeitpunkt? Immer!
Fondssparer müssen sich keine Gedanken über den optimalen Einstiegszeitpunkt machen. Wer immer die gleiche Summe investiert – zum Beispiel im Monatstakt – kauft in schwächeren Marktphasen im Verhältnis gesehen günstiger ein und bekommt für seinen Sparbetrag mehr Anteile. In teureren bzw. stärkeren Zeiten erhält er entsprechend weniger Anteile für sein Geld. Mit der Zeit errechnet sich so ein günstiger durchschnittlicher Kaufpreis (Cost-Average-Effekt).
CRC 063775 (01/2019)