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- Dividenden-Aktien feiern in der Krise ein Comeback
- Der jahrelange Boom bei Wachstumsaktien ist erst einmal vorbei.
- Dafür treten dividendenstarke Substanzwerte als attraktive Alternative ins Rampenlicht.
- Der DWS Top Dividende trotzt dem Kurs- und Renditeverfall des breiten Marktes.
5 min Lesezeit
E-Mobility, digitale Technologien, E-Commerce-Plattformen und andere Internetfirmen: Es waren meistens technologielastige Wachstumsbranchen, die lange vor und auch während der Coronapandemie hoch im Kurs an den Aktienmärkten standen. Zwar zahlten diese Unternehmen in der Tendenz weniger Dividende[1], dafür wuchsen sie in ihren Märkten meistens schneller als die Firmen anderer Branchen. Denn schließlich bauen Wachstumsunternehmen besonders stark auf die Geschäftsmodelle und Ertragsmöglichkeiten der Zukunft. „Unter anderem deshalb lockten Growth-Aktien[2] Anleger im vergangenen Jahrzehnt mit oft zweistelligen jährlichen Kurssteigerungen – über dem Niveau des breiten , der im Nullzinsumfeld lange Zeit selbst auf gute Bedingungen für die Wertentwicklung bauen konnte“, sagt Thomas Schüßler, Fondsmanager des DWS Top Dividende.
2022 setzte indes mit voller Wucht die Zinswende ein – und damit ein hin zu Substanzwerten, die auch als Value-Aktien bezeichnet werden[3]. Im neuem Marktumfeld geprägt von historisch hoher Inflation[4], zunehmenden geopolitischen Krisen und noch stärker stockenden Lieferketten, war der Boom der Wachstumswerte schlagartig vorbei. Der Index Nasdaq Composite[5], der besonders viele Wachstumsaktien enthält, zeigt denn auch den tiefen Fall der Growth-Aktien an. 2022 hat das US-Börsenbarometer bis Mitte November knapp ein Drittel seines Wertes verloren.
Wachstumsaktien reagieren in der Regel deutlich negativer auf steigende Zinsen als Substanzwerte.
Langfristige Wertentwicklung
Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit, simuliert oder tatsächlich realisiert, ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. * Preisindex (ohne Dividenden), Quelle: Refinitiv, DWS International GmbH, Stand: 18.11.2022.
Dividendenstarke Value-Aktien sind die neuen Stars der aktuellen Inflationskrise
Wo Wachstumsaktien aus der Mode kommen, laufen sich nun ihre Börsenpendants warm – die Value-Titel. Es sind meist Unternehmen mit nur durchschnittlichem, aber robustem Wachstum, die in etablierten und gereiften Märkten aktiv sind. Eine meist gefestigte Marktposition trägt entscheidend dazu bei, dass diese Firmen in der Regel höhere Erträge an ihre Eigentümer als jährliche Dividende ausschütten können.
Bei Value-Unternehmen setzen die Anleger also von vornherein nicht auf enorm wachsende Gewinne in den neuen Märkten der Zukunft. „Stark steigende Zinsen lassen die Investoren die künftigen Gewinne der Substanzwerte so auch deutlich geringer ,abzinsen', als bei Growth-Aktien. Das hat bei hoher Inflation meistens weniger Druck auf die Börsenbewertungen zur Folge. Die Stunde der Value-Aktien scheint damit gekommen zu sein“, sagt Thomas Schüßler.
Gefestigte Marktposition, robuste Dividenden – Substanzaktien können in Krisenzeiten überzeugen.
Es gibt weitere Vorteile, die Substanzaktien derzeit gegenüber Growth-Werten ausspielen könnten. Die Value-Unternehmen kommen oft aus defensiven Branchen wie der Gesundheits-, Pharma- und Konsumgüterindustrie oder dem Rohstoff- und Energiesektor. Ihre Dienstleistungen und Produkte wie etwa Medikamente und Lebensmittel werden auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gebraucht, weshalb viele Value-Aktien weniger stark am Konjunkturzyklus hängen. Die stabilere Nachfrage ermöglicht es Substanzunternehmen deshalb, selbst in einer Rezession, wie sie derzeit in Europa droht, auskömmliche Gewinne zu erwirtschaften und ihre Anteilseigner weiterhin in Form von Dividendenzahlungen daran zu beteiligen.
Investmentfonds mit Dividendenaktien können dem Kursverfall trotzen
Von Dividenden als Zusatzeinkommen können auch Fondsanleger profitieren. Wer etwa in den DWS Top Dividende investiert ist, wird in diesem Jahr eine Ausschüttung von 4,30 Euro pro Anteil erhalten. Das sind 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr. „Erreichen konnten wir die Steigerung durch die gewohnt defensive Aufstellung des Fonds mit einer starken Gewichtung der Sektoren Gesundheit, Finanzen und Energie“, erklärt Fondsmanager Thomas Schüßler. „Wir sind die meiste Zeit zu mehr als zwei Dritteln in weniger konjunktursensitive Sektoren[6] investiert. Das sorgt dafür, dass der DWS Top Dividende insbesondere in schwierigen Marktphasen weniger stark im Wert schwanken sollte als der breite Aktienmarkt.“
Während der breite Markt, gemessen am MSCI World Index [7], seit Anfang des Jahres eine negative Wertentwicklung von knapp 18 Prozent erlitt, lag der DWS Top Dividende im gleichen Zeitraum und Stand Mitte November mit 1,81 Prozent im Plus[8]. Um eine attraktive Dividendenausschüttung zu erreichen – sie lag in den rund 20 Jahren seit Auflegung des Fond bei durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr – investieren Thomas Schüßler und sein Team weltweit vorrangig in hochkapitalisierte Aktien mit guter Bilanzqualität, die eine höhere Dividendenrendite[9] als der Marktdurchschnitt erwarten lassen. „Wir setzen stark auf den Beitrag, den solide Dividenden als zweite Ertragssäule neben Kursgewinnen zur positiven Wertentwicklung eines Aktieninvestments leisten können“, sagt Thomas Schüßler.
Einstelliges Dividendenwachstum kann für viele Unternehmen im kommenden Jahr ein erreichbares Ziel sein.
Langfristige Wertentwicklung
Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit, simuliert oder tatsächlich realisiert, ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. * MSCI World Net Return Index (inclusive Dividenden); Quelle: Refinitiv, DWS International GmbH, Stand: 18.11.2022.
*Preisindex (ohne Berücksichtigung der Dividenden); Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Quellen: Refinitiv; Stand: 18.11.2022.
**Wertentwicklung des Fonds unter Berücksichtigung des AUsgabeaufschlags im ersten Jahr; NR = Net Return Index (Berücksichtigung der Dividenden); Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Quellen: DWS International GmbH, Refinitiv; Stand: 18.11.2022.
Ein Wermutstropfen bleibt dennoch: Zum ersten Mal seit Auflegung des DWS Top Dividende kann die aktuelle Ausschüttungsrendite des Fonds 2022 die hohen Inflationsraten nicht vollständig ausgleichen. Doch viele Ökonomen rechnen im nächsten Jahr mit einem Rückgang der Teuerungsrate. Gleichzeitig erwarten Thomas Schüßler und sein Team, dass ein einstelliges Dividendenwachstum auch 2023 für viele Unternehmen ein erreichbares Ziel sein kann. Daher dürfte eine Dividendenstrategie für einkommensorientierte Anleger weiterhin eine gute Wahl bleiben.
Substanz oder Wachstum - Wertentwicklung in den vergangenen 10 Jahren
Auflegungsdatum des DWS Top Dividende: 28.04.2003; NR = Net Return Indizes (Berücksichtigung der Dividenden); Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Quellen: DWS International GmbH; Refinitiv; Stand: Ende Oktober 2022
DWS Top Dividende LD in EUR (brutto)
*Wertentwicklung mit Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung; Stand: 18.11.2022