13. Sep 2022 Fondssparen

Ihr Geld schmilzt! Was tun bei Inflation?

Was versteht man eigentlich unter Inflation? Wie wird sie berechnet und woher kommt sie? Was wir dagegen tun können, dass unser Angespartes weniger wert wird.

  • Alles wird teurer – Inflation ist der Dauerbegleiter unseres Alltags.
  • Die Preise steigen, wenn die Nachfrage anzieht oder die Kosten steigen.
  • Eine mögliche Lösung gegen Kaufkraftverlust kann z.B. Fondssparen sein.
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Eine kühle Rechnung bei den heißen Sommertemperaturen geht so: Zitroneneis kostete vor rund zehn Jahren 1,20 Euro pro Kugel. 2022 kratzt der Preis schon an der 2-Euro-Marke[1]. Eis hat sich also mit einer Inflationsrate von 66 Prozent in nur einem Jahrzehnt verteuert.

Fast jeder weiß noch den Preis für die Lieblingseissorte aus seiner Kindheit. Deshalb macht uns kaum ein anderes Lebensmittel ein ewiges Prinzip der Wirtschaft so klar: Inflation. Unentwegt nagt die Zeit an unserer Kaufkraft. Über Monate und Jahre bekommt man für denselben Geldbetrag immer weniger Ware. Im August wurde, auf das Jahr gerechnet, eine offizielle Inflationsrate von 7,9 Prozent gemessen[2]. Die Schlagkraft unseres Portemonnaies schrumpft also derzeit so dramatisch wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Fleisch, Speiseöl, Brot – diese Grundlebensmittel legen 2022 mit zweistelligen Prozentraten im Preis zu.

Übernachfrage und Kostenschocks treiben die Inflation


Doch warum gibt es Inflation überhaupt? Weil in einer Marktwirtschaft Gütermengen und Konsum fast nie im Gleichgewicht sind. Oft wollen zu viele von uns etwas kaufen, was kurzfristig gar nicht ausreichend verfügbar ist. Es entsteht Knappheit und die Preise steigen. Nach den Corona-Lockdowns wollen viele Menschen zum Beispiel ihre Ersparnisse endlich wieder für Dinge ausgeben, auf die sie lange verzichten mussten. Mietwägen, Hotelzimmer und Restaurants sind darüber drastisch teurer geworden.

Inflation entsteht jedoch auch, wenn die Kosten für Produktzutaten steigen. So dürfte die Inflation in der Eisdiele kaum durch mehr Nachfrage nach Zitroneneis getrieben sein. Es sind eher die Preise für Grundstoffe wie Milch und Zucker, die den Endpreis anziehen lassen.

Rund 700 Artikel bestimmen die offizielle Jahresinflation


Aktuell macht sich vor allem der durch den Ukrainekrieg steil gestiegene Preis für Energie als Inflationstreiber bemerkbar. Er verteuert die Herstellungskosten der Industrieunternehmen, die das an uns Verbraucher weiterreichen. Die Folge: Die Zahlen auf den Preisschildchen am Supermarktregal an der Tankstelle oder im Onlinekaufhaus klettern und klettern. Mal schneller, mal weniger schnell.

Das Statistische Bundesamt berechnet die Inflation regelmäßig. Jeden Monat sammelt die Behörde die Preise von 700 Artikeln und Dienstleistungen ein – von der Miete, über Möbel bis zu Lebensmitteln, Bekleidung oder Bildung. Dieser repräsentative „Warenkorb“ wird alle fünf Jahre angepasst, etwa wenn Produkte aus der Mode oder neuartige Artikel in den Handel kommen. Und daraus wird jeden Monat eine auf das Jahr bezogene Inflationsrate errechnet.

Inflation ist ein für lange Zeit unbemerkter, aber beharrlicher Gegner unserer Kaufkraft. Die Geldschmelze ist auch bei geringeren Teuerungsraten erheblich. Bei auch nur zwei Prozent Inflation sind zum Beispiel 10.000 Euro nach zehn Jahren nur noch 7.430 Euro wert – bei 4 Prozent sogar fast auf 5.500 Euro halbiert[3].

Mit den passenden Investments wie zum Beispiel Fondssparen in Aktienfonds können Sie dem Kaufkraftschwund entgegentreten

Der Inflation mit Fondssparen kontern


Was also tun, damit das Angesparte fit und kaufkräftig bleibt? Langfristiges Fondssparen, also immer wieder kleine oder größere Beträge in einen Aktienfonds einzuzahlen, ist eine Möglichkeit. Ihr Vermögen unterliegt dabei Schwankungen. Nach oben und nach unten. Auf lange Sicht betrachtet, können die Risiken überschaubar bleiben. Denn schaut man in die Vergangenheit, dann hat der deutsche Aktienindex DAX[4] noch jede Inflation in Deutschland geschlagen. Anleger konnten damit beispielsweise bei einem Investitionszeitraum von 20 Jahren im jährlichen Durchschnitt 8,9 Prozent Rendite erzielen[5]. Langfristig kann das die Chance auf einen Spielraum gegen Jahre wie 2022 bieten, in dem uns die Kaufkraft rasant von der Waffel rinnt wie Zitroneneis, wenn wir nichts dagegen tun.

Investitionen unterliegen Risiken.

Fondssparen mit DWS-Fonds

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